Welche Rolle Farben im Branding spielen .

Bild von Pinseln und Farben für den Blogbeitrag Welche Rolle spielen Farben im Branding

Beim Thema Branding wird oft als Erstes an Logos und Schriften gedacht. Die Wichtigkeit von Brandfarben wird jedoch gerne unterschätzt und erschließt sich möglicherweise nicht auf den ersten Blick - und das hat einen einfachen Grund.

Branding-Farben wirken hauptsächlich unterbewusst. Farben sind mit Assoziationen verknüpft und sie rufen Emotionen hervor. Emotionen wiederum beeinflussen unsere Wahrnehmung und unsere Entscheidungsprozesse. Branding-Farben sind also nicht nur ein ästhetisches Stilmittel, sondern sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Erstellung einer starken Markenidentität.

In diesem Blogpost werden wir die wichtige Rolle von Branding-Farben untersuchen und wie sie dazu beitragen können, ein erfolgreiches Unternehmensimage aufzubauen.

Warum sind Branding-Farben wichtig?

  1. Erzeugung von Wiedererkennung:

    Die Verwendung konsistenter Farben in der Unternehmenskommunikation ermöglicht es Kunden, eine Marke auf den ersten Blick zu erkennen. Visuelle Konsistenz ist ein Eckpfeiler für ein effektives Branding, denn sie schafft Vertrauen und Vertrautheit und trägt so dazu bei, eine langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.

  2. Kommunikation von Werten und Persönlichkeit:

    Farben haben die wirklich bemerkenswerte Fähigkeit, Emotionen und Assoziationen hervorzurufen. Jede Farbe ist mit bestimmten Bedeutungen verknüpft und kann dazu verwendet werden, die Werte und die Persönlichkeit einer Marke zu kommunizieren.

    Wichtig zu verstehen ist hier jedoch auch, dass Farben zwar bestimmte Assoziationen hervorrufen, im Umkehrschluss bedeutet das allerdings nicht, dass die Verwendung einer bestimmten Farbe auch einen automatischen Effekt hat. Dies entsteht erst im Zusammenspiel mit anderen Branding-Elementen.

  3. Abgrenzung von Mitbewerbern:

    Einzigartigen Branding-Farben können dazu beitragen, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und Kunden dazu zu bringen, sich an die Marke zu erinnern, wenn sie Entscheidungen treffen.

Wie geht man also bei der Wahl von Branding-Farben vor?

Die Wahl der Farben ist eine strategische Entscheidung, nicht nur eine Frage von visuellen Präferenzen.

  • Die Brand verstehen: Als Erstes sollte man die Marke in ihrem Kern verstehen. Was sind die Werte und die Persönlichkeit, die kommuniziert werden soll? Welcher Vibe soll transportiert werden - eher jugendlich und verspielt oder luxuriös, seriös usw.?

  • Wer ist die Zielgruppe: Wer soll überhaupt angesprochen werden, welche Emotionen sollen hervorgerufen werden und welche Farben resonieren mit dieser Zielgruppe?

  • Farbbeziehungen verstehen: Farbmodelle verstehen, wie Farben in Beziehung zueinander stehen und wie das die Wirkung beeinflusst. Während beispielsweise Komplementärfarben im Farbkreis einander gegenüber liegen und so kontrastreicher sind, liegen analoge Farben näher beieinander und wirken dadurch harmonischer.

  • Weniger ist mehr: 3-5 Farben sind der Sweetspot. Damit erreicht man eine stimmige Farbpalette ohne die Audience zu überfordern.

  • Barrierefreiheit: Es sollte immer darauf geachtet werden, allen Nutzern die Möglichkeit zur Teilhabe zu bieten. So sollte man beispielsweise darauf achten Kontraste zu checken, um die Darstellung auch für Menschen mit Farbfehlsichtigkeiten zugänglich zu machen.

Und noch ein Hinweis: Regeln dürfen auch gebrochen werden, wenn es Sinn macht. Auch das ist dann allerdings eine strategische Entscheidung.

 

Ein kurzer Ausflug in die Farbpsychologie

  • Gelb – warm und strahlend wie die Sonne, steht für Lebenslust, glücklich sein, gute Laune, Neugier, Spontanität, aber auch gelb vor Neid

  • Orange – Energie, Lebenslust (wie gelb…aber es sind schließlich auch analoge Farben), Optimismus, Jugendlichkeit, kreativ, abenteuerlustig

  • Rot – Signal- und Warnfarbe, aber auch Liebe und Leidenschaft, Energie, aufregend, kann aber auch bedrohlich wirken, Gefahr, Zorn, Blut

  • Rosa – Lieblich, zart, naiv

  • Pink – knallig und auffällig, Ausdrucksstärke

  • Violet – Magie, Zauber, Mystik aber steht auch für Macht und Souveränität

  • Blau – Verlässlichkeit, Ausgeglichenheit, Ruhe, Vertrauen, Ehrlichkeit, Harmonie

  • Türkis – Klarheit, Frische, Offenheit — die Farbkomponenten aus Blau, Gelb, Grün spiegeln sich hier ganz deutlich wieder

  • Grün – Natur/Natürlichkeit, Fruchtbarkeit, Gesundheit, Frische, aber auch Autonomie und Autorität, Sicherheit, Glück

  • Braun – Natürlichkeit und Erde, Holz und Behaglichkeit, Wärme, Ehrlichkeit aber kann auch als langweilig, altbacken wahrgenommen werden, teilweise sogar mit Ekel in Verbindung gebracht

  • Weiß – Reinheit, Unschuld, Frieden, Vollkommenheit, minimalistisch

  • Schwarz – Angst, Dunkelheit, Trauer, aber auch Stärke, Würde, Eleganz, Kultiviertheit, Seriosität, Luxus

  • Grau – wird häufig schlicht und ergreifend mit farblos in Verbindung gebracht, aber es kann auch Bescheidenheit und Einfachheit zum Ausdruck bringen, in Verbindung mit anderen Farben wirkt grau oft ausgleichend

Wie Farben wahrgenommen werden, hängt immer auch mit dem Farbton zusammen. Ein Beispiel: orange ist nicht gleich orange. Ein kräftiges, leuchtendes Orange kann für Energie stehen, während ein erdigerer Orangeton beispielsweise mit dem Herbst in Verbindung gebracht werden kann.

Auch die Kombination von Farben nimmt Einfluss darauf, wie sie wahrgenommen werden. Ebenso wie kulturelle Unterschiede - in den USA wird die Farbe Grün zum Beispiel in Verbindung mit Reichtum gebracht, weil dort das Geld eine grüne Färbung hat.

Wie du also siehst, sind Branding-Farben ein kraftvolles Instrument, um eine einprägsame Marke aufzubauen. Durch sorgfältige Analyse, strategische Auswahl und konsequente Anwendung von Brandfarben kann eine starke Markenidentität geschaffen werden, die im Gedächtnis der Zielgruppe bleibt.


Was ich so mache, wenn ich nicht gerade hier reinschreibe?

Zurück
Zurück

mood: Halloween Forever .

Weiter
Weiter

mood: Back To School .